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5 spirituelle Leitlinien, von denen Unternehmer lernen können

  • Autorenbild: Monica
    Monica
  • 23. März 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. März 2020

Viele denken noch immer, dass sich Spiritualität und Business nicht vereinen lassen. Dabei ist es eben die Spiritualität, die bestehende Denkweisen und Handlungsmuster hinterfragt und neue Ansätze bereithält. Besonders die Geschäftswelt sollte sich einige Prinzipien abschauen und verinnerlichen

- denn neues Potential entsteht immer aus dem Hinterfragen des Bestehenden.




1. Grenzenlose Selbstverantwortung


Von Verantwortung wird viel gesprochen, aber wirklich verinnerlicht haben es die wenigsten. Grenzenlose Verantwortung bedeutet grenzenlose Freiheit. Wer sich nicht verantwortlich fühlt, macht sich selbst zum Opfer der Umstände. Mir wurde grenzenlose Verantwortung das erste Mal richtig anhand eines simplen Beispiels von Sadhguru bewusst: Angenommen, du lässt einen Stift fallen. Wenn du die Verantwortung dafür übernimmst, dass du ihn fallen gelassen hast, ergeben sich daraus Handlungsmöglichkeiten. Du kannst dich entscheiden, ihn liegen lassen. Du kannst ihn jetzt aufheben. Du kannst ihn später aufheben. Aber wenn du dich nicht verantwortlich fühlst, was hast du dann für Möglichkeiten? Keine. Die Flucht vor Verantwortung führt demnach zu Abhängigkeit und Unfreiheit.


Was bedeutet das für Unternehmen? Fangen Sie an, grenzenlose Verantwortung zu praktizieren. Üben Sie sie selbst aus und verlangen Sie sie von Führungskräften und Mitarbeitern. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter dabei, sie zu lernen - durch richtiges Fragen stellen, durch Üben. Menschen, die grenzenlose Selbstverantwortung verstanden und verinnerlicht haben, werden zu 100% handlungsfähig und zu Schöpfern ihres Lebens. Anstatt neue Probleme zu schaffen, werden Probleme gelöst. Potential kann sich entfalten und neue Energie fließen.


“Man is condemned to be free; because once thrown into the world, he is responsible for everything he does. It is up to you to give life a meaning.” ― Jean-Paul Sartre

2. Du bist kein Opfer, sondern Teil des Problems


Dieses zweite Prinzip geht eng einher mit dem Mangel an Selbstverantwortung. Mitarbeiter, die dazu neigen, sich als Opfer der Umstände zu sehen, sind Teil des Problems. Die bekannte Management Trainerin Vera F. Birkenbihl beschrieb diese Menschen als Frösche, die stets "quaken" und sich über alles beschweren, aber keine Lösungen bieten. Sie sind sozusagen "von Beruf Opfer" und können sich selbst nicht aus dieser Abwärtsspirale lösen. Falls das ein Problem in Ihrem Unternehmen ist, sollten Sie sich zunächst fragen, ob sie selbst Frosch bzw. Opfer sind und das Ihren Mitarbeitern vorleben. Der Fisch fängt immer vom Kopf an zu stinken :-)


Einmal erkannt, können Sie anfangen, sich selbst zur Selbstverantwortung zu erziehen. Holen Sie sich Feedback von Freunden und Bekannten ein! Gibt es einige Mitarbeiter, die zur Opferhaltung tendieren, können Sie diese gezielt trainieren. Fangen Sie Schritt für Schritt behutsam mit Feedback an, zeigen Sie durch Fragen lösungsorientiertes Denken auf. Regen Sie denjenigen dazu an, selbst Lösungen zu finden.

Das Ganze ist ein langer Prozess, denn das Frosch-Denken hat sich über das ganze Leben hinweg gebildet und es bedarf Zeit, diese Denkstrukturen zu durchbrechen.


3. Alles ist verbunden


Aufbauend auf den beiden vorherigen Prinzipien ergibt sich, dass alles mit allem verbunden ist. Menschen, die keine Verantwortung übernehmen und sich als Opfer der Umstände sehen, tendieren dazu, das Prinzip der Verbundenheit nicht zu erkennen. Sie sehen sich und ihr Handeln nicht als Teil eines größeren Geschehens und schenken ihm deshalb wenig Beachtung. Würde ihnen bewusst gemacht, dass ihr (Nicht)- Handeln weitreichende Konsequenzen für den Gesamtbetrieb hat, dächten sie möglicherweise anders darüber nach.


Umso wichtiger ist es im Sinne des Unternehmenserfolges, selbst kleinste Abläufe transparent zu machen und deren Relevanz für die Gesamtheit zu verdeutlichen. Mitarbeiter, die die Konsequenzen ihres Handelns nicht erkennen (wollen/können), sind eine Gefahr für das Unternehmen. Da wären wir wieder bei der grenzenlosen Selbstverantwortung. Stellen Sie also sicher, dass Mitarbeiter über Unternehmensabläufe Bescheid wissen. Machen Sie die Schritte der Abteilungen deutlich. Lassen Sie Mitarbeiter verschiedene Abteilungen durchlaufen! Nur wer wahrhaftig erfahren hat, wie alles mit allem verbunden ist, erkennt die eigene Bedeutung und kann entsprechend Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.



4. Gebündelte Energie bleibt erhalten, überträgt sich und wählt den geringsten Widerstand


Um die bekannten Regeln aus der Physik (Energieerhaltungssatz, Laserprinzip & Gesetz des geringsten Widerstandes) wissen auch die spirituellen Lehrer Bescheid. Übertragen auf den Unternehmensalltag bedeutet das: Einmal entstandene Energie durch die Förderung neuer, kreativer Ideen und Denkansätze steckt an und vermehrt sich. Haben Sie einmal die Dynamik erlebt, die entsteht, wenn Menschen begeistert an einem Projekt arbeiten, das sie selbst entwickelt haben und worin sie sich entfalten können?


Plötzlich entsteht gebündelte Energie, die sich auf andere überträgt und die noch dazu scheinbar ohne Widerstand fließen kann. Genau das sollte eigentlich der Dauerzustand sein, wenn Menschen in ihrem Potential arbeiten können. Sorgen Sie dafür, dass Sie diesen neuen Ideen Raum geben! Lassen Sie neue Energie entstehen und unterstützen Sie Anders-Denker. Es gibt immer einige Vorreiter in Ihrem Unternehmen, die voller Aktion stecken und durch ihr hohes Energielevel andere mitreißen können. Erkennen Sie diese Menschen und geben Sie Ihnen den nötigen Freiraum. Sie werden sehen, dass plötzlich vieles leichter wird!


5. Unser Denken beeinflusst unsere Wirklichkeit


Das fünfte und (für hier) letzte Prinzip der spirituellen Lehre ist eines der wichtigsten überhaupt, leider jedoch auch das am schwersten umzusetzende. Es ist derart wichtig, da es das Grundprinzip unserer heutigen Weltanschauung ist (Ja, auch die allgemeine Naturwissenschaft erkennt mittlerweile, dass der Beobachter niemals objektiv ist! Mehr dazu hier) und unbedingt in jedem von uns verinnerlicht werden muss. Die Welt ist stets ein Spiegel unserer selbst. Wie es in den Wald hineinruft, schallt es heraus. Oft gehört und trotzdem nicht verstanden - jeder, wirklich jeder hat seine eigene Wirklichkeit. Das zeigt sich besonders in der Empfindung von Situationen, in Kommunikationsweisen und Alltagssituationen. Was für den einen ein Problem ist, beachtet der andere erst gar nicht. Wir sind die Summe unserer Erfahrungen, die wir gemacht haben, und dementsprechend bewerten wir Situationen unterschiedlich.


Gehen Sie als Führungskraft niemals davon aus, dass Sie so verstanden werden, wie sie es gemeint haben. Stellen Sie sicher, dass Kommunikation vollendet ablaufen kann. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, Fragen zu stellen wenn sie unsicher sind und halten Sie Ihnen gleichzeitig den Spiegel vor, wenn sie zum quakenden (Opfer-Dasein) neigen.


“The outer world is a reflection of the inner world. Other people’s perception of you is a reflection of them; your response to them is an awareness of you.” ― Roy T. Bennett, The Light in the Heart




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